Der integrierte Planungsbericht 2021-30 des Kantons zeigt, dass es im Jahr 2030 100’000 über 65-Jährige geben wird, mit einem hohen Anteil an über 80-Jährigen. Genau in diesen Jahren wird die Generation der Babyboomer, also der in der Nachkriegszeit bis in die 1960er Jahre Geborenen, in den Ruhestand und ins hohe Alter kommen.
Um der gebrechlichen und pflegebedürftigen Bevölkerung eine angemessene Unterstützung zu gewährleisten, bedarf es einer intensiven Vorbereitung und einer noch stärkeren Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren des Sektors, denn auch infolge der Pandemie sind die Organisationen vor Ort, die im Bereich der Dienstleistungen für das dritte und vierte Lebensalter tätig sind (Altenheime, Tagesstätten, häusliche Pflegedienste usw.), bereits unter DruckDer Große Rat hat im Übrigen vor kurzem seine Entscheidung bekräftigt, sich in erster Linie auf die häusliche Pflege zu konzentrieren und dabei die Komplementarität mit dem stationären Bereich zu betonen.
Die Aufgabe ist also anspruchsvoll, und wie schon während der Pandemie wird eine enge Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor immer notwendiger, um die zur Verfügung stehenden Mittel optimal zu nutzenGegenwärtig werden im Tessin etwa 46% der älteren Menschen, die zu Hause gepflegt werden müssen, von privaten Unternehmen betreut, während 45% von öffentlichen Diensten und 9% von unabhängigen Pflegern betreut werden.bedeutet, dass öffentlich und privat unverzichtbar sind, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.
Diese gesetzlich vorgesehene öffentlich-private Zusammenarbeit bietet der Bevölkerung eine breite Wahlfreiheit und ist ein schöner Testfall für unser noch junges Verfassungsprinzip der Subsidiarität, das am 9. Februar 2020 vom Volk gewählt und noch wenig angewandt wird, nicht ohne Zurückhaltung
Die Kantonsverwaltung hat die Aufgabe, die verschiedenen Akteure zu koordinieren, Qualitätskriterien zu entwickeln und Kontrollen durchzuführen, aber es ist wichtig, dass der Kanton eine gerechtere Reform der Finanzierung aller beteiligten Akteure umsetzt (nach dem Prinzip «gleiche Arbeit gleich gleicher Lohn»), damit die Partnerschaft effizienter und gerechter werden kann, wie dies in vielen anderen Kantonen der Schweiz bereits seit einigen Jahren der Fall
BeeCare ist zusammen mit anderen privaten Spitex Teil einer Arbeitsgruppe, die die Zusammenarbeit mit dem Kanton und der öffentlichen Spitex fördern will, mit dem Ziel, die Arbeits- und Rahmenbedingungen für die Mitarbeitenden zu verbessern
Tommaso Gianella
