SOS Caregiver: Sturzmelder für ältere Menschen

Der Lebensretter für ältere alleinstehende Menschen ist ein Gerät, das im Falle eines Sturzes oder einer Krankheit der gebrechlichen Person, eine Fernhilfe aktiviert.  Unter den in der Schweiz verfügbaren Hilfsmitteln ist das neueste der SOS Caregiver, der über den gemeinnützigen Verein SwissCaregiver erhältlich ist.

Dieses Gerät reagiert auf das Bedürfnis nach Kommunikation, wenn man nicht in der Lage ist, um Hilfe zu rufen, das Telefon zu weit weg ist oder man nicht sprechen kann. Davide Di Vincenzo, Koordinator des Vereins SwissCaregiver, erzählt uns mehr über die Funktionsweise des SOS Caregiver.

Sturzdetektor: Funktionsweise

„Der SOS Caregiver ist ein Sturzdetektor, der mit einem Armband getragen wird und bis zu zehn Telefonnummern alarmiert, wenn ein Problem auftritt. Das Gerät verfügt über eine 4G-SIM-Karte, deren Installation und Konfiguration wir als Verband übernehmen. Es besteht aus einer Ladestation sowie einem Armband, einem Schlüsselband und einem Schlüsselring, je nachdem, wie der ältere Mensch es tragen möchte.

Wenn die Person stürzt, wird automatisch ein Anruf an die erste Telefonnummer auf der Liste gesendet, während die anderen eine SMS mit der Nachricht: «Hilfe, ich bin gestürzt», mit Datum und Uhrzeit und den geografischen Koordinaten auf Google Maps erhalten.

Wie am Telefon spricht die ältere Person mit dem ersten Kontaktperson und erklärt ihr Problem. Wenn er oder sie nicht sprechen kann, ist das ein Grund mehr, die Rettungskette zu aktivieren.

Natürlich verfügt das Gerät über einen Knopf, den die ältere Person auch in anderen Situationen als einem Sturz aktivieren kann, zum Beispiel wenn sie im Liegen oder Sitzen sich nicht gut fühlt und Hilfe benötigt.»

sos caregiver vari colori

Fehlalarme vermeiden

Eine der Nebenwirkungen von lebensrettenden Geräten für ältere Menschen ist, dass sie Fehlalarme auslösen können, die bei den Familienmitgliedern große Angst auslösen. Wie kann man vermeiden, dass man zu einer älteren Person notfallmässig nach Hause eilt, die sich einfach nur gebückt hat, um Gartenarbeit zu verrichten?

„Der SOS Caregiver Sturzdetektor hat 10 Empfindlichkeitsstufen für Stürze», erklärt Davide Di Vincenzo, „so vermeiden wir Fehlalarme. Bei der Erstkonfiguration werden wir über die Art der Tätigkeit informiert, die die ältere Person ausübt, und das Gerät wird auch entsprechend ihrer Körpergröße kalibriert“.

Die Empfindlichkeit wird für eine zierliche Dame oder einem korpulenten Herrn ganz unterschiedlich programmiert. Alles ist so konzipiert, dass der Alarm nicht ausgelöst wird, wenn sich die Person einfach nur hinsetzt.

Es gibt ein zusätzliches Sicherheitssystem: Bevor der Alarm ausgelöst wird, gibt das Gerät ein Warnsignal, woraufhin die ältere Person, wenn sie nicht in Gefahr ist, die SOS-Taste drücken und damit den Anruf abbrechen kann“.

Die Bedeutung der Geolokalisierung

„Einer der großen Vorteile des SOS Caregiver ist die Geolokalisierung, die auf zwei Arten erfolgt. Zum einen durch die SMS, die das Gerät im Alarmfall an vorher festgelegte Telefonnummern sendet.

Diese enthält die geografischen Koordinaten bereits auf Google Maps, so dass die Person sicher und schnell erreicht werden kann. Diese SMS mit den Koordinaten kann auch an die 144 Notdienste weitergeleitet werden.

sos caregiver singleDer zweite Modus betrifft die Einstellung des Alarms. Es ist auch möglich, einen geografischen Bereich festzulegen, über den hinaus der Alarm ertönt.

Beispielsweise wenn die ältere Person ihre gewohnten Wege verlässt, zu denen ein Café, eine Bäckerei und ein Supermarkt gehören, werden die Alarmnachrichten ausgelöst. Der Seniorenretter ist auch geschwindigkeitsempfindlich, so dass in den Einstellungen ein Alarm programmiert werden kann. Wenn z.B. 20 km/h überschritten werden, was wahrscheinlich bedeutet, dass die Person nicht wie gewohnt zu Fuß unterwegs ist, sondern den Bus oder das Auto genommen hat“.

Abschließend meint Davide Di Vincenzo, Koordinator von SwissCaregiver: „Die älteren Menschen könnten sich mit dem lebensrettenden Gerät kontrolliert fühlen; daher empfehle ich immer, es ihnen als Geste der Hilfe gegenüber dem pflegenden Familienmitglied zu schenken, das sonst den ganzen Tag in Angst und Schrecken leben würde. Kurz gesagt, es ist der ältere Elternteil, der sich noch um das ängstliche Kind kümmert«.

Für Informationen
davide@swisscaregiver.ch
Tel091 224 72 78

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