Häusliche Sicherheit für Senioren: Leitfaden

Sicurezza casa per anziani le linee guida da seguire

Weiterhin in der eigenen Wohnung, vielleicht sogar in der Nähe der Familienangehörigen, wohnen zu können, ist für ältere Menschen sicherlich eine große Hilfe, um Depressionen und dem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten vorzubeugen und gleichzeitig den Seelenfrieden zu wahren, der gerade im letzten Lebensabschnitt so wichtig ist.
Die Wohnräume müssen jedoch angepasst und altersgerecht sicher gestaltet werden.

Das Personal von BeeCare, das in der häuslichen Altenpflege tätig ist, besucht spezielle Schulungskurse zur Sicherheit in Wohnräumen. Simone Rossini, Oberpfleger des Teams von BeeCare, erläutert die wichtigsten Leitlinien, die zu berücksichtigen sind, um Haushaltsunfälle und Stürze zu vermeiden.

Gestaltung eines sicheren Badezimmers

Das Bad ist zweifellos der Raum, der die umfangreichsten Umbauarbeiten erfordert, um komfortabler und sicherer zu sein. Sehr oft wird die Badewanne in eine bodengleiche Dusche umgewandelt, um sämtliche Stufen und Hindernisse zu eliminieren, oder wird mit einem Wannensitz und Lift ausgestattet.

Im Badezimmer ist außerdem insbesondere auf den elektrischen Strom zu achten, wie Simone Rossini erläutert. Beispielsweise darf auf keinen Fall der Fön eingeschaltet werden, wenn der Boden nass oder auch nur feucht ist.

Ältere Menschen möchten oft ein warmes Bad und wünschen deshalb ein Heizgerät, das jedoch während des Duschens auf keinen Fall eingeschaltet werden darf. Besser ist es, die Badezimmertür geschlossen zu lassen: Der Dampf der Badewanne oder Dusche erwärmt den Raum.

In Wanne und Dusche sind außerdem rutschsichere Matten auszulegen. Und ganz besonders wichtig: Ältere Menschen dürfen sich auf keinen Fall im Badezimmer einschließen, um im Bedarfsfall den schnellen Eingriff des Pflegepersonals zu ermöglichen.

Sehr nützlich sind auch Handläufe und Griffe, an denen sich die Person beim Waschen festhalten kann. Wenn Arzneimittel im Bad aufbewahrt werden, ist darauf zu achten, dass Kinder keinen Zugriff darauf haben.

Der Erste-Hilfe-Schrank zu Hause sollte nach Oberpfleger Rossini Folgendes enthalten: physiologische Lösung zur Augenreinigung, Heilsalbe für Verbrennungen, Spritzen, Verbandmaterial, Pflaster und Arzneimittel gegen Fieber und Schmerzen.

Sicherheit in der Küche

In der Schweiz werden zwar vor allem elektrische Kochplatten und Induktionskochfelder verwendet, in einigen älteren Häusern finden sich jedoch noch Gasherde, die eine größere Vorsicht erfordern, so Simone Rossini „Bei einem Gasleck darf auf keinen Fall das Licht eingeschaltet werden. Auch Kerzen und Streichhölzer dürfen nicht angezündet werden, sondern es müssen sofort die Fenster geöffnet und Hilfe hinzugezogen werden. Auch das Klingeln an der Haustür kann einen Brand verursachen.“

Wie sollte man sich bei einem Brand verhalten? „Bei einem Brand dürfen die Fenster nicht geöffnet werden, da die Luft das Feuer noch nähren würde. Man muss dagegen einen Rettungsweg suchen und möglichst am Boden kriechen und ein nasses Taschentuch oder Tuch vor den Mund halten, um den Rauch nicht einzuatmen.“

Außer in diesen beiden Extremfällen sollten jedoch auch im Alltag eine Reihe weiterer einfacher Sicherheitsregeln beachtet werden – wie beispielsweise den Griff von Töpfen und Pfannen zur Mitte des Kochfelds richten, um zu verhindern, unbeabsichtigt daran anzustoßen und den heißen Inhalt zu verschütten. „Außerdem ist auf Messer und ihre sichere Aufbewahtung in der Küche sowie darauf zu achten, den Stecker von elektrischen Haushaltsgeräten mit Klingen abzuziehen, bevor diese gereinigt werden.
Wenn eine Betreuerin oder ein Familienmitglied kocht, ist darauf zu achten, die hierbei verwendeten Messer und Scheren sofort wieder wegzuräumen. Stecker müssen mit der Hand und nicht durch Ziehen am Kabel abgezogen werden. Darüber hinaus sind mehrere Stecker an der gleichen Steckdose zu vermeiden, da es anderenfalls zu Überhitzung mit Brandgefahr kommen kann“, fährt Simone Rossini fort.

Das Wohnzimmer

Ältere Menschen mögen Teppiche, was jedoch absolut zu vermeiden ist, da Teppiche die Hauptursache für Stürze sind“, warnt Oberpfleger Rossini. „Gehhilfen oder Krücken können sich hier verfangen und außerdem gibt es bei Teppichen mehr Milben und Staub.

Bei internen Treppen ist ein Handlauf sehr nützlich und bei Bedarf muss ein Treppenlift installiert werden. „Balkone und Fenster stellen für ältere Menschen normalerweise keine Gefahr dar. Bei Personen mit psychischen Problemen müssen alle Fenster dagegen dicht verschlossen werden.“

Allgemeiner Faktor: Sauberkeit

Bei der Bodenreinigung sind in jedem Fall rutschige Mittel wie beispielsweise Wachs zu vermeiden. Sollte die Person in Kontakt mit gesundheitsschädigenden Stoffen gekommen sein, muss sich das Pflegepersonal sofort an die Giftnotrufzentrale wenden.

Um diese Art Unfälle zu vermeiden, dürfen Reinigungsmittel nie in einen anderen Behälter umgefüllt werden, sondern müssen in ihrem Originalbehälter bleiben“, erläutert Simone Rossini und fügt hinzu: „Bei Fensterputzen auf einer Leiter besteht Sturz- und Unfallgefahr. Ältere Menschen sollten daher diese Arbeit Hausarbeiten nicht selbst erledigen – auch wenn sie es gerne möchten. Generell empfiehlt sich, eine Trittleiter mit rutschfesten Gummifüßen zu verwenden.

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